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NUI  OFF

Welcher Kopplerbesitzer hat noch nicht mit dem Gedanken gespielt sich auch einmal im Datex P-Netz der Deutschen Bundespost zu versuchen ?l So auch ich. Also nichts wie ran ans Telefon, Fernmeldeamt angerufen und ein Antragsformular für eine Network-User-Identifikation (NUI) beantragt. Nach zwei falschen Antragsformularen kam dann auch nach ca. 10 Tagen daß heißersehnte Papier. Ausfüllen und wieder abschicken wurde auf der Stelle erledigt. Als die NUI dann nach einiger Zeit per Einschreiben zugestellt wurde, konnte ich es gar nicht abwarten den Rechner einzuschalten. Kurz nochmal die mitgespeicherte Datex P-Anleitung einer der Mailboxen durchgelesen, ein paar NUA's (Network-User-Adress) aus derselben Mailbox notiert, und dann ging's los. Doch was ist das ?? Da will doch dieser blöde Rechner, der in diesem Fall in England stand, auch noch einen Usernamen und ein Passwort wissen. Nach einigen Fehlversuchen probierte ich es in den USA, aber die wollten ihre Daten auch nicht kostenlos herausgeben. Da stand ich nun mit meinem Latein und meiner NUI. Da meine Englischkenntnisse auch nicht gerade die eines Engländers waren, gab ich es erst mal wieder auf. Ich sagte mir, die 15 DM im Monat werde ich auch noch verkraften, vielleicht lern ich in Sachen Datex ja nochmal was dazu, und dann könnte ich die NUI sicher nochmal gebrauchen. Als ich nun nach zwei Monaten immer noch keine Gebührenabrechnung vom Fernmeldeamt bekommen hatte, wunderte ich mich zwar, dachte mir aber nichts dabei. Der große Schock kam erst nach gut drei Monaten. Und zwar in Form einer Fernmelderechnung über 1090,13 DM. Da mußte ich erstmal schlucken. Als sich die ersten Schluckkrämpfe gelegt halten rief ich natürlich sofort bei der Fernmelderechnungsstelle an um die Rechnung überprüfen zu lassen. Die Dame am Telefon wußte allerdings nichts von so einer Rechnungssumme. Lediglich eine Summe von ca. 80,- DM sei ihr bekannt. Nun, das hörte sich ja schon ganz gut an. Mit etwa so einer Summe hatte ich gerechnet. Doch plötzlich verwandelte sich meine Erleichterung in die bekannten Schluckstörungen. Die freundliche Dame teilte mir mit daß da nachträglich noch etwas 'von Hand' auf meiner Rechnung geändert worden wäre (was immer das auch heißen mochte). Sie verwies mich dann an die zuständige Stelle für Datex-P. Die konnten mir aber leider auch nicht helfen, wollten aber, wenn ich gleich vorbeikommen würde, meine NUI noch am selben Tag sperren. Ich also hin, NUI zu sofort gekündigt und gefragt was ich denn nun machen könne. Man sagte mir daß man versuchen wollte die Gebühren zu überprüfen. Mit der Versicherung daß die NUI noch am gleichen Tag gesperrt wurde fuhr ich also wieder nach Hause. Als ich nach etwa einer Woche immer noch nichts vom Fernmeldeamt gehört hatte kam mir Samstag nachmittag beim Frühstücken der Gedanke mal den Pad anzurufen und die NUI auszuprobieren. Ich dachte mich tritt ein Pferd: Teilnehmerkennung DTAMMANY aktiv !!! Daraufhin probierte ich natürlich noch mehrere Male und bekam bis Montagmorgen noch die Aktivmeldung. Auf den sofortigen Anruf beim Fernmeldeamt wurde mir geantwortet daß man NUI's nur von Sonntag auf Montag sperren könne und am letzten Sonntag die dafür benötigten "Speicherplätze" schon belegt gewesen wären. Nach ca. vier Tagen bekam ich dann einen Anruf vorn Fernmeldeamt in W., in dem man mir mitteilte, daß mir die Gebührenaufstellung die ich beantragt hatte nicht zustellen könne, mir bliebe aber freigestellt die Aufstellung im Amt einzusehen. Jenes würde aber nochmal zwei Wochen dauern, da die Aufstellung noch nicht da sei. Nach abermals drei Wochen klingelte dann endlich das Telefon. Ziemlich kleinlaut erklärte mir die Dame am Apparat daß man angewiesen worden wäre mir 990.- DM zu erstatten, da im Datex System ein Software-Fehler gewesen wäre. Was das nun ist wüßte sie natürlich nicht und sie hätte von Datex-P natürlich auch keine Ahnung, da müßte ich mich schon an die dafür zuständige Stelle wenden. - Ich legte dann auf und dachte darüber nach was wohl einige größere Firmen gemacht haben die diesem "Softwarefehler" zum Opfer fielen?
So ein Fehler tritt ja nicht nur bei einem auf. Ich nehme an sie haben ihren Mitarbeitern gesagt sie sollen nicht soviel telefonieren (wenn ihnen die erhöhte Summe überhaupt aufgefallen ist) und haben ohne zu zögern die Rechnung bezahlt.

 

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