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Humor

fördert Kreativität und Produktivität

Hamburg (clinch) - Spaß und Humor steigert die Kreativität, sagt die Psychologin Dr. Alice M. Isen von der University of Maryland in Baltimore. So konnte sie feststellen, daß die Kreativität von Versuchspersonen deutlich höher war, wenn sie gerade einen lustigen Film gesehen hatten. Sie lösten dann zum Beispiel deutlich schneller das Problem, eine Kerze mittels Heftzwecken so an einer Korkwand zu fixieren, daß sie nicht tropft - indem sie kurzerhand die Schachtel für die Zwecken an die Wand hefteten und als Kerzenhalter entfremdeten. "Unerfreute" Zeitgenossen waren dagegen meist Opfer einer "funktionalen Fixiertheit", das heißt, sie tendierten dazu, die vorgelegten Objekte nur ihrer üblichen Bestimmung gemäß zu verwenden.

Der Psychologe Davin Abramis von der California State University in Long Beach stellte laut New York Times bei der Untersuchung von 382 Personen fest, daß jene am erfolgreichsten waren und mit ihren Kollegen am besten auskamen, die in ihrer Arbeit auch Spaß sahen. Eine wichtige Quelle hierfür war das Scherzen mit Kollegen.

Daß Humor Kindern das Lernen erleichtert, stellt Dr. Dolf Zillman im Handbook of Humor Research (Springer Verlag) fest. Er warnt allerdings vor Ironie, die junge Kinder meist nicht verstehen und empfiehlt, möglichst über Dinge zu witzeln, die nicht gerade Lerngegenstand sind. Bei Jugendlichen und Studenten hingegen kommen bezugsfremde Scherze eher schlecht an. Generell kommt dem gemeinsamen Lachen eine wichtige soziale Funktion zu, indem es einen unausgesprochenen Konsens signalisiert, insbesondere bei "heiklen" Themen.

Aus DIE ZEIT Nr. 36, 28. August 1987


 

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