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Hambulgel Hackel

Japanisches Fernsehen zu Gast beim CCC

Zwei Jahre "danach" ist die japanische Öffentlichkeit offenbar auf den damaligen (??? hehe) Hack in Tsukuba aufmerksam geworden.

Die japanische Fernsehgesellschaft "NHK" entsandte daher ein mit Ausdrucken von Phineas-Protokollen bewaffnetes Fernsehteam, um die betreffenden deutschen Hacker zu befragen und ihnen ein wenig auf die Finger zu schauen. Man traf sich bei Steve und beantwortete erst einmal einige allgemeine Fragen zur Tätigkeit und Motivation der CCC'ler sowie einige Einzelheiten des Tsukuba-Zugangs aus Hamburg. Ich grüßte per TV unseren alten Freund Youhei Morita (Network Manager des KEK), der uns damals freundlicherweise privilegierte accounts eingerichtet hatte. Natürlich konnte (und wollte?) man nach so langer Zeit nicht alle Einzelheiten des damaligen Hacks zum Besten geben. Stattdessen einigten wir uns, am Beispiel Auto-hacking den japanischen Zuschauern, besonders denen unter 18 Jahren, einmal zu demonstrieren, wie wenig technische Infrastruktur als Eintrittskarte für das Globale Dorf notwendig ist. Wir sattelten also die Pferdchen und kämpften uns durch den frühen Feierabendverkehr bis zur Außenalster vor, um den Japanern noch etwas Hamburg als Gratisbeilage mitzugeben. Vor einer Datentankstelle Auf dem Randgrün hielten wir zum Aufbau der TV-Gerätschaften.

Das Drehbuch hatten wir uns spontan unterwegs ausgedacht: Eleganter Sportwagen mit Inhalt (2 Hacker, ein MultiSpeed und ein Schlabberphon) nähern sich, über den staubigen Fußweg entlang der Alster gleitend, der gelben DTankstelle. Ein Hacker steigt aus, das lange Serialkabel langsam abwickelnd, und befestigt das Schlabberphon am Schnorchel zur grossen weiten Weit. Zwanzig Pfennige klimpern leise in den Münzer, dazu Rockmusik aus dem Auto. Der zweite Hacker verharrt vor seinem japanischen Laptop und reizt Datex an... - Abtanz.

Mit der Verbindung klappte es nicht ganz, da die Konfiguration (mit freundlicher Unterstützung von XXXX auf die Schnelle zusammengestellt worden war. Das jedoch war den Japanern nicht so wichtig, denn daß es funktioniert, glaubten sie uns auch so. Viel wichtiger schien ihnen, das Material so schnell wie möglich nach Japan zu bekommen. Vielleicht, damit ihnen keiner die Story abjagen kann (nach 2 Jahren !!). Als wir schon mit dem Abbau begonnen hatten, ließ ich mich mich dazu hinreissen, meinen Koffer vor der Kamera auszupacken. Der Kameramann zeigte sich entzückt, besonders vom Gaslötkolben und der eingepaßten 20 MB Festplatte.

Vic.


 

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