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Editorial (DS 22)

Lieber DATENSCHLEUDER Leser,

in den letzten Monaten hat sich nicht nur das Gesicht, sondern auch der inhaltliche Schwerpunkt der DATENSCHLEUDER verändert. Während in den ersten Ausgaben vorwiegend Tricks, Kniffe und kleine Hilfestellungen im technischem Alltag verbreitet wurden, lag der Schwerpunkt in den letzten Ausgaben mehr auf allgemeinen Betrachtungen zur Informationsgesellschaft, deren Erscheinungen und Folgen. Diese etwas einseitige Gewichtung wird nicht nur von Lesern kritisiert, sie liegt auch der Redaktion im Magen.

Die erste Gerneration der Datenreisenden rückt dem gesetzteren Alter näher, Arbeit und Beruf nehmen den ersten Platz ein. Die Zeit für aufwendige Hack's wird rarer. Das Hacken als solches verliert an Stellenwert. Interessanter werden inhaltliche und auch politische Auseinandersetzungen mit den Entwicklungen zur Informationsgesellschaft. Andererseits fehlt Teilen der zweiten Hackergeneration oft die gewisse Ernsthaftigkeit. Das führt unteranderem auch zu geringen Rückflüssen aus unserem Leserkreis. Unser Ziel war es eigentlich nicht, FastFood-Informationen (fressen und vergessen) zu verbreiten.

Die meisten Artikel der DATENSCHLEUDER werden von einem kleinen Kreis von älteren Mitarbeitern geschrieben. Zwar erreichen uns ab und zu Hinweise, die sich zu einem Artikel aufbereiten lassen, insgesamt gehen aber viel zu selten verwertbare Beiträge aus der Leserschaft ein. Wir rufen hiermit dazu auf, die DATENSCHLEUDER durch Beiträge und Informationen zu unterstützen. Dies gilt ebenso für den zum Herbst geplanten zweiten Teil der Hackerbibel. Knete haben wir natürlich nicht, aber u.a. die wiederholte Namensnennung des Autors im Impressum ermöglicht so manchen preiswerten Messebesuch als Journalist, welcher wiederum neue Erkennisse und Kontakte vermittelt.

Mit einer Geschichte über das Telefonnetz in Kairo und einer Anleitung zur Benutzung ägyptischer Telefonzellen beginnen wir in diesem Heft eine Reihe unter dem Titel Die Wahrheit über das Globale Dorf. Im nächsten Heft gibt's einen Bericht über ein Telecommunication Trainings Center in Nepal. Auch für diese Reihe würden wir uns freuen über Material, das uns aus der werten Leserschaft erreicht. Denn: "These are the days of lasers in the jungle" (Paul Simon).

Für eine der nächsten Ausgaben bereiten wir außerdem einen ausführlichen Bericht über alle uns bekannten Tricks rund ums Telefon vor. In dieser Sache bitten wir um Berichte und Informationen über alle bekannten Tricks und Kniffe, sei es das Umprogrammieren von Nebenstellenanlagen zur Anrufweiterschaltung oder das Umgehen der Gebührenzähler in Telefonzellen. Wir werden (im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten) das Material aufbereiten.

Wir wollen auch weiterhin versuchen, mit der DATENSCHLEUDER ein offenes und ein wenig subversives Organ zu betreiben. Ohne eine Unterstützung durch unsere (auch jüngeren) Leser ist das kaum zu leisten.

Steffen

 

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