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DPA hackt

Tief versunken in der Arbeit werkelte am Dienstag, den 9. Dezember 86 die GID-Redaktion (Genethische Informations Dienste; die biologische Datenschleuder) an ihrer nächsten Ausgabe. Plötzlich schrillte das Telefon. Eine Mitarbeiterin der Deutschen Presse- Agentur hatte am Himmel ein Flugzeug entdeckt, welches eine mysteriöse Zahlenkombination in die Wolken über Hamburg schrieb.

Durch kreatives Betrachten konnte die Zahlenreihe 190 119 entziffert werden, wobei sich sofort der Schluß aufdrängte, es könne sich um eine Telefonnummer handeln. Das Telefon wurde angeworfen - und tatsächlich.

DOCH AUF DER ANDEREN SEITE WAR KEINE MENSCHLICHE STIMME - sondern ein merkwürdiger Piepston. Nun sind auch dpa-Journalisten technisch versiert und schlußfolgerten, daß es sich um einen "Computerton" handeln muß. Sofort wurde das hauseigene Texi aktiviert und munter drauflos gehackt. Allerdings ohne Erfolg. Hilfe wurde nun von der angeblich technisch versierten GIDRedaktion erbeten. Doch auch diese scheiterte am beschränkten know how.

Um das Gesicht zu wahren, beschloß man, das Problemfeld zu verlagern und "nichttechnische Alternativen" einzuleiten. Ein Anruf beim Flughafen-Tower förderte den Namen des himmelschreibenden Piloten zutage. Dieser, gerade wieder festen Boden unter den Füßen, zeigte sich eher belustigt über die Interpretation des Hauses dpa. Er habe die Telefonnummer 611061 an den Himmel geschrieben, und das wäre die Rufnummer einer Hamburger Taxizentrale. Da hätte dpa wohl einen etwas falschen Standpunkt gehabt und die Zahlen verdreht.

Wer da nun was hinter die Rufnummer 190119 geklemmt hat, ist bis zur Stunde unbekannt. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, wurden erste Recherchen angeleiert. Möglicherweise handelt es sich aber auch nur um ein einfaches Telefax-Gerät.
jwi

 

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