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Kabel frei für Telefonamateure!

Jeder von uns Telefonamateuren hat schon mal am Telefon rumgebaut. Ein 6 Meter Kabel etwa wird täglich tausendfach amateurmäßig angeschlossen. Mehr Kenntnisse als die korrekte Bedienung eines Schraubendrehers und das richtige Anschließen eines verpolungssicheren Kabels sind nicht erforderlich. Auch alle Mehlboxer, die keine Lust hatten, extra eine Modellschaltung zu bauen, die über Mikrofon das Klingeln hört und dann über eine Seilwinde den Telefonhörer abhebt und akustisch ankoppelt (das ist erlaubt!), sehen sich gezwungen, das FAG (Fernmeldeanlagengesetz) für den Eigenbedarf weitherzig auszulegen, da der Telefonamateurstatus unklar ist und die Post keine T-Kabel anbietet.

Die Post ist ein paar Meilen von Stand der Technik entfernt und wir können ihr bei der Entwicklung helfen.

Sie hat Angst davor und argumentiert, ein ungeschickter Bastler am Telefonnetz könnte alles kaputt machen.

Tesla, der Erfinder des Wechselstrom, hat es geschafft, von zu Hause aus durch ungewöhnliche Stromentnahme zu bewirken, daß die Sicherungen heil blieben, aber die Generatoren im E-Werk durchbrannten.

Aber das ist eine Ausnahme und das CIA hat nach Teslas Tod alle seine Aufzeichnungen beschlagnahmt.

Das Telefonnetz läßt sich so nicht kaputt machen. Auch der Bau eines Batterieladegerätes (Ladestrom aus dem Telefonnetz) ist ungewöhnlich, zieht aber nicht mehr als ein DBT03.

Und die industriellen genehmigten Anschlußschaltungen für zusätzliche Telefonhardware sind zwar genehmigt, aber nicht alle von gleicher Qualität.

Telefonamateure arbeiten mit unterschiedlichsten Schaltungen. Die neueren sind für DFÜ mit ADA2 (Auto Dial/Auto Answer) ausgelegt, die älteren für selbstgebaute Nebenstellenanlagen, Anrufbeantworter und Sondergeräte.

State of the art ist gegenwärtig die universelle Telefonmaschine. Das ist (möglichst) ein Harddiskrechner, der bei Abwesenheit des Anwenders als Anrufbeantworter mit Sprachsteuerung und Speicherung auf Harddisk dient. Automatisch findet die Kiste raus, wenn ein Datenton kommt und welcher Norm er entspricht. Dann arbeitet die universelle Telefonmaschine als Mehlbox. Weitere Optionen für das Verschicken und Empfangen von Mitteilungen als Telefaxer usw. sind in Planung.

Das chaoserprobte Interface zum Telefonnetz dafür ließe sich für vielleicht 10 Mark produzieren. Wir denken an eine Art Standardkabel mit integrierter Trennstelle von der Datendose zur eigenen Hardware. Wir verwenden zur Zeit noch Trenntrafo, evtl. Schutzdioden und TTL-Wählrelais. Das ZZF könnte endlich einen eigenen Schaltungsvorschlag entwickeln. Über genügend Unterlagen genehmigter Geräte verfügen sie ja. Wir empfehlen der Post, aus Sicherheitsgründen dieses Kabel umgehend zu entwickeln und gratis anzubieten.

ls005

tkabelds.txt 85.06.09 23:08

 

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